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Vom Umzug der Volksschule 1955

Lahde einst und jetzt

Wilhelm Gerdes
(Ausgabe 1, April 2002)

Schon lange wurde in der Kulturgemeinschaft Lahde überlegt, wie man die Arbeit des Ortsheimatpflegers öffentlicher machen könnte. Mit diesem geschichtlichen Informationsblatt soll dazu ein Versuch unternommen werden. Es wird vierteljährlich erscheinen und, solange der Vorrat recht, kostenlos in den Geschäften der Ortschaft zu erhalten sein. Wie der Titel bereits sagt, soll Historisches, Neuzeitliches, Bekanntes und Unbekanntes Ihnen vorgestellt werden. Viel Spaß beim Lesen.

                                                        Kulturgemeinschaft                                                                   Ortsheimatpfleger

                                                             F. Niemeier                                                                                   W. Gerdes

Vorgeschichte:

Gegen Kriegsende wurden die Störungen des Unterrichtes immer erheblicher. Fliegeralarm ließ die Arbeit unmöglich werden. Ein Klassenzimmer und Nebenräume wurden in der Volksschule vom Militär beansprucht. Auf dem Schulhof wurden vom Militär Baracken gebaut, sodass der Schulbetrieb sehr begrenzt war. Vom 25.03.1945 fiel der Unterricht ganz aus wegen der Feindesnähe.

Der Wiederbeginn des Unterrichtes erfolgte am 24.05.1946 in einer Baracke der AEG in der Kaiserkuhle. Alle Kinder konnten dort nicht untergebracht werden, sie wurden aufgeteilt auf die Nachbarschulen in Quetzen und Gorspen-Vahlsen. In der Baracke standen 3 Klassenzimmer von je 7 x 5 m zur Verfügung, von denen jedoch nur 2 benutzt wurden, da nur 2 Lehrer zur Verfügung standen. Herr Kanning von Bierde wurde nach Lahde abgeordnet. Das Schulgebäude an der Nienburger Straße konnte nicht benutzt werden, da es als Magazin für die UNNRRA gebraucht wurde. Das Inventar für die Baracke, aus anderen Schulen entliehen, war sehr unterschiedlich. Es musste aber verwendet werden, weil die Polen in die Schule eingedrungen waren, Tische und Stühle zerstört oder zur Errichtung einer polnischen Schule im Haus David, Nr. 16 verwendet hatten. Im Herbst 1947 wurde Herr Kanning nach Maaslingen versetzt. Für ihn kam Herr W. Schäkel am 01.10.1947. Am 01.12.1947 kam Fr. Arndt von Buchholz als 3. Lehrkraft nach Lahde. 1948 erfolgte der Umzug aus der Baracke in das Haus Heine neben dem Friedhof. Das Schulgebäude war noch immer nicht von den Polen freigegeben worden. Die Baracke musste geräumt werden, weil der Wiederbeginn des Kraftwerkbaus bevorstand. Im Haus Heine standen im Erdgeschoss 4, und im Obergeschoss  2 Räume zur Verfügung. Aus je 2 Räumen wurde ein Klassenzimmer hergerichtet,

 indem man einen 2 m breiten Durchbruch machte. Die Ausstattung war besonders schwierig, weil die Schule aus Dankersen und Wasserstraße ihre Schulmöbel zurückforderten.

1949 wurde Lahde endgültig von den Ausländern geräumt. Am 01.11.1949 konnte die Schule an der Nienburger Straße neu bezogen werden. Die Anschaffung neuer Schulmöbel nahm eine lange Zeit in Anspruch. Nur ein paar alte Bänke und 2 Wandtafeln wurden in Privathäusern gefunden. Es fehlte jegliche Lehr- und Lernmittel.

Zu Beginn des Schuljahres 1950 kam Frau Römke. Herr Schäkel wurde nach Ilserheide versetzt. Am 01.10.1950 wurde Herr Rötger an die Schule berufen. Später kamen Herr Koch und Frau Holz.

Neubau und Umzug:

Schon in den 30iger Jahren war mit der Planung des neuen Lahde mit der Errichtung des Kraftwerks begonnen worden. Es sollten neben einer Schule, einer Turnhalle und eines Schwimmbades Flächen für Häuser der zu erwartenden Fachkräfte zur Verfügung gestellt werden. Der damalige Gemeindesrat hatte große Bedenken gegen die Planung, aber alle Einwände wurden abgeschmettert mit der Begründung der kriegswichtigen Stromproduktion. Nachdem das Kraftwerk in Betrieb gegangen war und die Bevölkerung stark zugenommen hatte, entschloss sich der Gemeinderat zum Neubau einer Volksschule, da die alte zu klein geworden war. Näheres entnehmen Sie bitte der Grundsteinlegungsurkunde. Das Richtfest war am 11.12.1953. Eingeweiht wurde sie am Samstag, den 15.01.1955.

Baukosten: 440.000 DM

 

 

Der große Tag war da. Vor der alten Schule hielt Schulleiter Pöller in der Anwesenheit des Gemeinderates die Abschiedsrede.

 

 

Jungen und Mädchen warteten gespannt auf den Abmarsch zur neuen Schule

 

 

Im neuen Gebäude fand die Einweihung statt.

OKD Kramp, H

Wesemann Bürgermeister

 

 

Es gibt viele Zuhörer in der Eingangshalle

v.l.n.r. MdB Wehking, Pastoren Georges und Hain

 

Auch die Schüler sind bei der Gestaltung der Feier beteiligt



Nach der Anstrengung stärkten sich die Honoratioren in der Gaststätte Tonne

v.l.n.r.

H.Wehking, H. Wesemann, H. Pöller,

H. Gäbel

 

#v.l.n.r.

Deterding, H. Landree?, H. Wiesinger,

H. Holzberger, H. Kade.

v.l.n.r.

F. Hilgert, H. Meier, H. Landree, H. Wiebke, H. Rahlmeier

 

 

 

Haben Sie auch im Gemeindebad samstags gebadet?

Herausgeber: Ortsheimatpfleger Wilhelm Gerdes mit Unterstützung der Kulturgemeinschaft Lahde

                         






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