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Hofbreite

Flurkarte Lahde, Stadtarchiv Petershagen

Der plattdeutsche Volksmund sprach von der Hoffbrien oder der Hobbreen. Dem Namen nach zu urteilen, soll dort früher ein Hof gestanden haben, umgeben von Ackerland. Belegt wird diese These aufgrund alter Fundamentreste, die vor langer Zeit dort gefunden wurden *1. Wie bereits erwähnt, könnte hier auch das einstige Vorwerk das alte Koppelhaus gestanden haben.

Damit stellt sich die Frage, welche Rückschlüsse die heutige Bebauung noch auf die damalige Zeit zulässt. Leider bislang sehr wenig. Vielleicht ließe sich durch eine tiefergehende Recherche zu den Hofgeschichten der betreffenden Stätten noch mehr erfahren. Die heutige Bebauung ist noch verhältnismäßig jung und lässt kaum Rückschlüsse zu:

  • Lahde 53, früher Kuhlmann, vor 1873 erbaut
  • Lahde 110, Dammeier, um 1895 erbaut
  • Lahde 4: Meier, 1903 erbaut
  • Lahde 87: Gieseking (Fährhaus), 1930 erbaut oder umgebaut

Auch wenn die Hofbreite mit 38,5 m über N.N. etwa 4 Meter über dem normalen Weserpegel liegt, war es doch oftmals den Hochwasserfluten schutzlos ausgeliefert. Aber die Menschen lernten mit den Gefahren zu leben. So soll der Erbauer der Stätte 4, Heinrich Friedrich Christian Meier, in hochwassergefährdeten Nächten, im Halbschlaf immer wieder mit einer Hand aus dem Bett am Fußboden getastet haben, ob das Wasser schon im Schlafzimmer stand. Dann war es höchste Zeit aufzustehen. Erst mit dem Bau des Stauwehrs wurde die Hochwassergefahr weitgehend gebannt.

*1  Friedrich Brinkmann, Was der Hermann Meyer über Lahde und die Flurnamen wusste.






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