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Judenweide

Flur 1, Gänsekamp 1828

Dem Mühlenzuschlag angrenzend folgt in östlicher Richtung ein schmaler Streifen Weideland. Eingeengt zwischen dem Weg zur Fähre (alter Postweg) und der Aue liegt die sogenannte Judenweide. In früheren Aussagen wurde vermutet, dass diese Wiese einst einem jüdischen Bürger aus Petershagen gehört haben könnte. Allerdings lässt sich diese Vermutung nicht belegen *1.

Denkbar wäre auch folgende These: Aufgrund seiner Lage in unmittelbarer Nähe zur Aue und seiner langgezogenen Form war diese Wiese wirtschaftlich eher uninteressant. Sie lag niedriger als die Hofbreite und wird sehr sumpfig gewesen sein. So lässt sich vermuten, dass man den Namen dieser Parzelle aufgrund ihrer Minderwertigkeit mit dem Bezug zum Judentum verbal herabstufen wollte. Ergänzend sei noch erwähnt, dass auch in der Jösser Gemarkung ein gleichnamiges Flurstück zu finden ist.   

*1  Friedrich Brinkmann, Was der Hermann Meyer über Lahde und die Flurnamen wusste.






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