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Kriegerkamp

Deutsche Grundkarte, Stadtarchiv Petershagen

Westlich der Höfe lag das Flurstück Kriegerkamp. Der Name wirft Fragen auf. Von Kriegshandlungen speziell in diesem Gebiet ist nichts überliefert.

Lediglich zwei Urkunden aus dem Jahr 1291 könnten einen Aufschluss bieten. Nach einer Beschwerde der Lahder Nonnen verfasste der Mindener Bischof Volquin und der Edelherr vom Berge jeweils eine Urkunde, in denen die Benutzung eines Weges zwischen der Weser und den zum Kloster gehörenden Höfen bei Strafe untersagt wurde. Die Nonnen fühlten sich durch die öffentliche Nutzung gestört und in ihren Ernteerträgen geschädigt *1. Vermutlich wurden bei der Wegbenutzung die Ackerflächen zertrampelt. Sollten die früheren Streitigkeiten und deren Überlieferung zur Namensgebung beigetragen haben?

Dieser Weg an der Weser, der zur Zeit des Lahder Klosters nur in trockenen Sommermonaten genutzt werden konnte, erhielt in den nachfolgenden Jahrhunderten eine ständig steigende Bedeutung. Mit dem Bau des Lahder Damms bekam der Weg im Laufe der Zeit ein immer höheres Niveau. In Ufernähe wurde er sicher auch als Leinpfad für die Treidelschifffahrt genutzt. Im Dreißigjährigen Krieg marschierten hier mehrmals die verfeindeten Truppen entlang. Heute wird dieser Weg als Bundesstraße genutzt und seine womöglich kriegerische Bedeutung ist nur noch im Flurnamen erhalten.

*1 Jürgen Nahrwold, Das Dominikanerinnenkloster Lahde






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