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Petershagen- 29 Orte auf alten Bildern

Erschienen: 2001
Zusammengestellt: Karin und Gerhard Jakob
Herausgegeben: Sutton Verlag GmbH, Erfurt

Ein Wort zuvor
Zu Beginn möchten wir – die Autoren – unsere Vorgehensweise und das Entstehen dieses Bildbandes beschreiben. Da ein kommunales Bildarchiv für den Themenzeitraum (vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zu den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts) fehlte, waren wir auf die Vermittlung der Stadtverwaltung Petershagen angewiesen. So entwickelten sich die Beziehungen zu Menschen, die in den Ortschaften ehrenamtliche Funktionen ausfüllten: Ortsvorsteher/innen, Mitarbeiter/innen der Kulturgemeinschaften und Ortsheimatpfleger/innen. Teilweise waren diese Personen im Besitz von Bilder- und Dokumentensammlungen, teilweise sammelten sie aufgrund unserer Anfrage in ihrer Ortschaft alte Fotografien, teilweise wurden wir an Personen verwiesen und vermittelt, die sich „privat“ mit alten Abbildungen ihrer Familie und ihrer Heimat befassten. Soweit es sich nicht um größere Sammlungen handelt, wird deshalb das veröffentlichte Material im „Bildnachweis“ als Fotografien „aus Privatbesitz“ bezeichnet. Viele Stunden verbrachten wir in den Ortschaften Petershagens in kleinen örtlichen Archiven und in Wohnungen bei aufgeschlossenen, gastfreundlichen Menschen und sichteten alte Fotografien. Viele Einzelheiten und Geschichten wurden uns erzählt. Manchmal erfuhren wir sogar die Rufnamen der Pferde, die den Pflug des Bauern zogen …

Sowohl quantitativ wie auch qualitativ sahen wir sehr große Unterschiede. Die Formate waren sehr unterschiedlich. Es gab gestellte Portraits oder Hoffotos von perfekten (Wander-) Berufsfotografen, andererseits aber auch frühe Hobbyfotografien, die vergilbt und vergriffen im Karton auf einen interessierten Betrachter warteten. Ebenso unterschiedlich war die Anzahl der uns vorgelegten Bilder. Dort, wo „Fotogruppen“ einer Dorfgemeinschaft oder Hobbyarchivare tätig waren, fanden wir richtige Archive mit einer üppigen Bild- und Themenauswahl vor. Es gab aber auch Orte, die nahezu leer von alten Fotografien waren, bzw. wo nur Familienfotos und Bilder aus neuerer Zeit aufgehoben worden waren. Eine Erklärung erhielten wir in einem Ort auf der rechten Weserseite: Als viele Höfe in sieben Dörfern des Amtes Windheim auf Anordnung der britischen Militärregierung nach Kriegsende 1945 zwangsweise geräumt werden mussten, um Unterkünfte für ehemalige ausländische Zwangsarbeiter zu schaffen, blieb den Eigentümern nur Zeit, die wichtigsten und lebensnotwendigsten Dinge mitzunehmen. Als die Hofbesitzer nach Jahren wieder in ihr Eigentum einziehen durften, war meist nichts mehr vom alten Hab und Out vorhanden.

An dieser Stelle wollen wir erwähnen, dass uns so gut wie kein Bildmaterial aus den Jahren von 1933 bis 1945 bzw. 1949 zu den Themen NS-Zeit, Militär und Krieg vorgelegt wurde. Deshalb werden diese Bereiche in unserem Fotoband „mangels Masse“ nicht berücksichtigt.
Wahrscheinlich würden diese Themen auch den von uns gesetzten Rahmen sprengen. lm übrigen wurde die Zeit am Ende des Zweiten Weltkrieges und die Jahre danach für den Raum Petershagen in Buch- und Schriftform von Fachleuten dokumentiert.
(…)

Interessante und ausgewogene Mischung aus dem Zeitraum 19. Jahrhundert bis zu den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie können das Buch bei der Buchhandlung Betz erwerben.
Preis: 16,95 € (ISBN 3-89702-271-0)






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