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Schlagbaumbreite

Im Nordwestzipfel der Lööse befindet sich die Schlagbaumbreite. Man kann annehmen, dass dort an der Straße früher ein Schlagbaum bzw. eine Zollstation stand, an der Benutzungsgebühren zu entrichten waren. Der Blick auf die Karte zeigt, dass an dieser Stelle ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt lag. Richtung Süden der Weg nach Minden, Richtung Osten nach Nienburg bzw. Bückeburg und im Westen der Weg über die Fähre nach Petershagen.

Der recht junge Name „Schlagbaum“ lässt vermuten, dass er nicht aus allzu weiter Vergangenheit stammt. Er entstand ggf. in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als in Lahde und Quetzen die Chausseen gebaut wurden. Seinerzeit war die Not der Menschen sehr groß. Es gab kaum Arbeitsmöglichkeiten und die Auswanderungswelle befand sich gerade auf ihrem Höhepunkt. Im August 1849 beschlossen die Gemeinderäte von Quetzen und Lahde den Ausbau der Straße von der damaligen Staatsgrenze in Quetzen über Lahde bis nach Petershagen, um den Arbeitssuchenden Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Die Benutzung der befestigten Wege wurde für durchreisende Händler damit gebührenpflichtig.

Ein Blick ins frühe Mittelalter zeigt jedoch auch, dass schon im Jahr 1377 in Lahde eine Zollstelle errichtet wurde. Bischof Wedekind von Minden erhielt in dem Jahr die Genehmigung, für den Warentransport durch Petershagen einen Wegezoll zu erheben. Hierzu ließ der Bischof 3 Zollstellen errichten, in Windheim, Lahde und in Petershagen. Wo die Zollstelle in Lahde stand, ist leider nicht bekannt. Wilhelm Brepohl vermutete sie beim Gasthaus Lahder Krug *5. Denkbar ist jedoch auch, dass die Zollstelle gerade an diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt an der Schlagbaumbreite stand.

Die Schlagbaumbreite unterteilte sich noch in eine Große Schlagbaumbreite und eine Kleine Schlagbaumbreite.

*5  Wilhelm Brepohl: Lahde einst und jetzt, Festschrift zur 800 Jahr Feier






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