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St. Marien in Lemgo 1265-1965

Erschienen: 1965
Verfasser: Erich Kittel
Herausgegeben: Sonderveröffentlichung des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe

Die Lemgoer Klosterchronik und der verlorene Bildteppich aus Lahde
Im Jahre 1216 war der Dominikanerorden in Südfrankreich gegründet worden, und wenige Jahre später breitete er sich ebenso wie der
gleichzeitig von Italien aus Vordringende neue Orden der Franziskaner über Deutschland aus. Das Zeitalter der Bettelorden war angebrochen, die den späteren Jahrhunderten des Mittelalters ihr Gepräge aufdrücken sollten. In den 20er Jahren entstanden bereits die Dominikaner-Niederlassungen in Köln, Straßburg und Worms, 1231 tauchten die Dominikaner oder Predigerbrüder in Soest auf und 1236 in Minden, wohin sie von Köln aus gelangt waren. Das erste Frauenkloster des Predigerordens in Westfalen war Paradies vor Soest 1252, als zweites Frauenkloster und als vierte westfälische Niederlassung dieses Ordens ist 1265 Lahde bei Minden gegründet worden. (…)

Die Gründung von Lahde ist ein gutes Beispiel dafür, wie Klostergründungen zustande kamen. Die Vorgänge sind durch die im Westfälischen Urkundenbuch (Bände VI und X) abgedruckten Urkunden und durch eine Klosterchronik des 16. Jahrhunderts bekannt, eine Chronica monasterii in Lothen dioecesis Mindensis, post in opidum Lemgo translati, auch bezeichnet als: Überführung des Schwesternklosters Predigerordens in der Stadt Lemgo von Lahde in der Diözese Minden.

Erich Kittel

Leseprobe
(…) Das 4. Bild stellt den erwähnten Jungherren Heinrich dar und den Grafen Friedrich von Rietherg, wie sie in Lahde zusammenkommen; jener steht neben einem Kornspeicher, in dem vier Mädchen unterrichtet wurden, und zeigt mit ausgestrecktem Finger wie klagend auf das Kloster und sagt: „Sieh das mir genommene Erbe“ . Ihm rät der genannte Friedrich wie ein zweiter Achitophel , seine geheime Bosheit offenbarend: „Zerstört den Platz:“ Oh wie groß ist solche Nichtswürdigkeit des menschlichen Herzens! Eine Pflanzstätte des Heils zerstören und vertilgen, die zum Heile vieler angelegt wurde! Wer und was für einer dieser Friedrich war, zeigte sich in seiner Nachkommenschaft, die 1350 in der Nacht der hlg. Prothus und Hiacinthus die herrliche Stadt Herfords durch Verrat zu plündern und zu zerstören versucht hat.
(…)

Das Buch ist über den Fachhandel erhältlich 






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