Bismarckdenkmal
Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erlangte der langjährige preußischen Ministerpräsidenten und ersten deutschen Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck ein hohes Ansehen. Ihm zu Ehren entstanden deutschlandweit zahlreiche Bismarckdenkmäler. Hierbei variierte die Größe und der Aufwand von einer einfachen Gedenktafeln bis hin zu ausgedehnten Anlagen mit mehreren Figurengruppen wie dem Bismarck-Nationaldenkmal in Berlin.
Auch in Lahde wurde 1927 diesem Personenkult Rechnung getragen. So entstand schräg gegenüber dem 1911 errichteten Amtsgebäude das Lahder Bismarckdenkmal. Es bestand aus Feldsteinen, in die auf der Seite zur Bahnhofstraße hin ein großer Sandsteinblock mit der Inschrift „Bismarck“ eingelassen war. Außerdem befand sich auf dem Denkmal ein ovales, metallenes Relief mit der Büste des Namensgebers.
Im Jahr 1964/65 wurde der heutige Bismarckplatz im Volksmund auch „Dreieckplatz“ genannt, angelegt. Es sollte ein moderner Dorfplatz entstehen, der auch für Festlichkeiten genutzt werden konnte. Allerdings stand das Denkmal hierfür schon wieder im Wege. So wurde es kurzerhand abgerissen und geriet über mehr als 30 Jahre in Vergessenheit. Bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts der damalige Ortsheimatpfleger durch Zufall den Sandsteinblock des alten Denkmals ausfindig machen konnte. Auch die alte Büste wurde nach langem Suchen wiedergefunden. So entschloss man sich in Lahde, das einstige Denkmal in unmittelbarer Nähe zum alten Standort neu zu errichten. Im Jahr 2008 konnte das neue Bismarckdenkmal mit einen zünftigen Glas Fürst Bismarck eingeweiht werden.