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Wie Engel Gottes

Erschienen: 2006
Herausgegeben: Jutta Prieur

Sonderveröffentlichung des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe e.V.

WIE ENGEL GOTTES – so mögen dem Edelherren Simon I. zur Lippe die Dominikanerinnen erschienen sein. Sie zahlten ihm 1700 Mark Bremer Silber für das große Klostergrundstück an der Marienkirche in Lippes bedeutendster Handelsstadt Lemgo. Mit dieser immensen Summe konnte sich Simon I. aus einer sehr misslichen Lage befreien. Nach verlorener Fehde saß er als Gefangener des Bischofs Ludwig seit Monaten im Osnabrücker Bocksturm und versuchte, das geforderte Lösegeld aufzubringen. (…)

Leseprobe (Seite 33)

Der Bildteppich von Lahde.
Edelvogt Wedekind vom Berge lässt in der Urkunde von 1265 ausdrücklich festhalten, dass er mit Zustimmung seiner Frau und seiner Erben ein Dominikanerinnenkloster dotieren will. Hier setzt auch die Erzählung auf dem Bildteppich ein, der in acht Sequenzen die Zeit in Lahde schildert. Diese ungewöhnliche textile Quelle steuert eine Fülle von Einzelheiten über die schweren Anfangsjahre des Klosters bei. Sie ist von besonderem Wert, da die überlieferten Details des Teppichs aus den erhaltenen Urkunden nur bruchstückhalt bezeugt werden.

Der Verbleib des Bildteppichs ist unbekannt. Irgendwann in nachreformatorischer Zeit ist er verschlissen und nicht länger aufbewahrt worden. Stiftsdamen in Lemgo unter Leitung ihrer Dechantin Gertrud Marten haben von 1971-73 nach Entwürfen der Paderborner Textilkünstlerin Ostendorf und wissenschaftlicher Beratung durch den Detmolder Staatsarchivdirektor Erich Kittel den Teppich nach den alten Beschreibungen in den Chroniken rekonstruiert, ergänzt und nachgestickt.

Jutta Prieur

Das Buch ist im Fachhandel erhältlich






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